Jagdlandschaft_Reviereinrichtungen

Wie wird aus einer Landschaft eine jagdliche Landschaft? WIe richten sich Jäger in einer Landschaft ein, um sie jagdpraxistauglich zu gestalten? Neben den klassischen Ansitzen gibt es noch eine Reihe anderer Architekturen, die die Jagd erleichtern bzw. ermöglichen. Dazu gehört auch die Jagdhütte als Basis vor Ort, im Revier. Von dort gehen angelegte und idealerweise regelmäßig gefegte Pirschwege zu den Wechseln oder den Ansitzen. Ansitze werden meist an strategisch günstigen Stellen aufgebaut, also Stellen, wo das Wild vermehrt auftritt (wie z.B. Wechsel, Wasserstellen). Die unmittelbare Umgebung um einen Ansitz herum wird meist von kleineren Bäumen und niedrig hängenden Ästen befreit, um das Schussfeld zu erweitern. Oft stehen die Ansitze auch an Feld/Waldrändern oder an Lichtungen, um freie Schussbahn zu gewährleisten. Wo es keine natürliche Lichtungen gibt, können Wildäcker angelegt werden, mit Pflanzen, die bei Reh- oder Rotwild beliebt sind. In der klassischen Rotwildhegepraxis können auch Futterkrippen oder -tröge dazugehören (da die Fütterung von Wild heute aber strengen Auflagen unterworfen ist, ist das ein heikles Thema). Für Wildschweine können Kirrungen angelegt werden, also Futterlockstellen (meist mit Mais), vielleicht mit einem Baum, der mit für Schweinenasen gut riechenden Buchenteer bestrichen wurde. Eine Salzlecke als Zusatzangebot findet man auch auf vielen Lichtungen. Damit es dem Wild auch sonst gut geht werden Suhlen (flache für Wildschweine, tiefere für Rotwild) angelegt. Um das (Nieder)Wild vor Prädatoren zu schützen werden Füchse, zum Beispiel, mit Fallen gejagt (wie die große Krefelder Fuchsfalle im Bild).